Donnerstag, 31. März 2011

Offener Brief an Außenminister Westerwelle" Helfen Sie den Kurden in der Türkei – dem Nato-Partner droht ein Aufstand"

Sehr geehrter Herr Minister,

Sie haben Ihre Solidarität mit den Demokratiebewegungen im Nahen Osten Ausdruck verliehen, nicht zuletzt durch Kurzbesuche in Tunis und Kairo am 12. und 24. Februar 2011. Unsere Menschenrechtsorganisation sorgt sich um die Zukunft weiterer Länder und das Schicksal dort ansässiger großer nationaler Minderheiten.
Von der Weltöffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen, gibt es auch in der Türkei große Demonstrationen und Proteste. Vor allem im Südosten des Landes versammeln sich die Menschen in fast allen mehrheitlich von Kurden bewohnten Städten und Gemeinden fast täglich zu Kundgebungen und Mahnwachen. Auf zentralen Plätzen schlagen sie "Zelte für eine demokratische Lösung" auf. So versucht zurzeit die größte politische Bewegung der Kurden in der Türkei, die Partei für Frieden und Demokratie (BDP), vier längst überfällige und urdemokratische Forderungen für die fünfzehn Millionen kurdischen Staatsbürger durchzusetzen.
Unterstützt von einer täglich wachsenden Menge Hunderttausender fordert die BDP:
1. die Freilassung aller kurdischen politischen Gefangenen, darunter 100 gewählte kurdische Volksvertreter, davon neun Bürgermeister.
2. die Anerkennung und Gleichberechtigung der kurdischen Sprache in Kindergärten, Schulen und Universitäten sowie bei Behörden im gesamten kurdischen Sprachgebiet
3. die Beendigung aller militärischen Operationen gegen die Zivilbevölkerung in der Südost-Türkei
4. die Aufhebung der Verbote aller kulturellen und politischen Institutionen im türkischen Kurdistan sowie die Aufhebung der auf die Gesamttürkei bezogenen 10-Prozent-Sperrklausel für das türkische Parlament


Der weitere Artikel unter http://europenews.dk/de/node/41731

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